Startseite-Alpenpower-Tauben
|
Link-Seite
Startseite Alpenpower´s Stammtisch Gästebuch Kontakt Präsentation Allgemeines WZG Blog |
Hello and welcome, here you can get in touch with breeders of long distance pigeon breeder community
Here I will show Pigeons travel, air race pigeons and breeding pigeons,
also background information about it ...
Long distance fanciers of the Schwiez to the Baltic Sea
"WZG" breeding program
Hier sind Alle herzlich willkommen die sich rund um das Thema Brieftauben
informieren wollen, im expliziten Weitstreckentauben oder die so genannten
"Marathontauben"
Früher war die Taubenpost ein unersetzlicher Nachrichtendienst, mit dem Informationen über den Luftweg verschickt werden konnten. Denn Brieftauben sind Meister der Orientierung und finden immer den direkten Weg nach Hause. Dazu benutzen sie verschiedene Arten von Kompassen zur Navigation.
Wir kennen Tauben vor allem als grau gefiederte Stadtbewohner. Sie sitzen auf Regenrinnen und Tramleitungen und picken Brotkrumen von den Trottoirs. Stadttauben können aber auch ein ganz anderes Leben führen, nämlich ein Berufsleben als Brieftauben. Diese werden gezüchtet und in großen Vogelkäfigen, so genannten Taubenschlägen, gehalten. Dort werden sie gefüttert und für ihre Einsätze trainiert. Das Spezielle an den Brieftauben ist, dass sie auch aus grosser Entfernung von einem fremden Ort mühelos den Weg zurück nach Hause finden, auch wenn der Weg mehrere hundert Kilometer lang ist. Noch bevor es Flugzeuge gab, wurde mit der Taubenpost die Flugpost erfunden.
Schon seit Jahrtausenden nutzen Menschen Brieftauben, um Nachrichten zu übermitteln, indem sie am Fuss oder Rücken der Tiere einen Zettel befestigen. Die alten Römer setzten die fliegenden Boten vor allem für militärische Zwecke ein – dank der Taubenpost konnte man auf dem Schlachtfeld mit Verbündeten Nachrichten austauschen. Ausserdem konnten die Tiere ungehindert Landesgrenzen überfliegen. Darum waren Brieftauben auch in späteren Kriegen unersetzliche Kommunikationsmittel. Bis zu 100'000 Brieftauben wurden allein im ersten Weltkrieg eingesetzt! Besonders tapferen Exemplaren wurden sogar Medaillen wie die „Dickin Medal“ verliehen, die höchste britische Auszeichnung für Tiere im Kriegseinsatz. Auch die Schweizer Armee unterhielt bis 1996 einen Brieftaubendienst mit 30'000 Tauben.
Inzwischen haben moderne technische Kommunikationsmittel die tierischen Luftboten verdrängt. Allerdings gibt es viele Hobby-Taubenzüchter, die mit ihren Brieftauben sportliche Wettbewerbe austragen. Dabei werden die Tiere etwa 100 bis 1000 km entfernt ausgesetzt. Anschliessend wird die Zeit bis zu ihrer Ankunft zuhause gemessen. Auch das Fliegenlassen von weissen Brieftauben an Hochzeiten und anderen festlichen Anlässen ist beliebt, denn die Taube gilt als Friedenssymbol.
Wieso die Taube auf dem schnellsten Weg und nicht im Zick-Zack nach Hause fliegt, hat einen nachvollziehbaren Grund: Sie möchte bei ihrem Flug so wenig Energie wie möglich verlieren. Warum Brieftauben aber einen so guten Orientierungssinn haben, kann man bis heute nicht genau erklären. Man nimmt an, dass sie in ihrem Gehirn eine Landschaftskarte erstellen und sich mit einer Art „innerem Kompass“ darauf orientieren. Wie Zugvögel benutzen sie dazu den Stand der Sonne und der Sterne. Auch nimmt man an, dass sie visuelle Landmarken (also zum Beispiel bestimmte Flüsse oder Berge) benutzen, um sich ihre „innere Karte“ anzulegen. Wie ist es aber dann möglich, dass die Brieftauben von einem Aussetzort in einem ihnen völlig fremden Gelände den Heimweg finden?
Brieftauben besitzen ein Zeitgefühl, deshalb erkennen sie am Sonnenstand, ob die Sonne im Westen oder Osten steht und können so die Himmelsrichtungen bestimmen. Ausserdem benutzen sie ebenso wie Zugvögel das Erdmagnetfeld zur Orientierung. Erst wenn sie wieder in der Nähe des Taubenschlags sind, benutzen sie Landmarken als Navigationshilfe.
Wo genau sich allerdings der Magnetsinn im Taubenkörper befindet, ist noch unklar. Lange wurde angenommen, dass eisenhaltige, magnetische Nervenzellen im Schnabel der Vögel als Sensor dienen. Jedoch fanden Forscher kürzlich heraus, dass diese Zellen sogenannte Fresszellen sind und der Immunabwehr dienen – und nicht wie angenommen der Navigation. Nun beginnt das Rätseln nach dem Ort des Magnetsinns dieser Pfadfinder der Lüfte von neuem.
Einige Wissenschaftler vermuten ausserdem, dass Brieftauben Gerüche zur Orientierung benutzen. Auch Infraschall könnte den Tieren bei der Navigation behilflich sein. Dieser entsteht durch die Atmosphäre (Wind zum Beispiel verursacht Infraschall) und die Oberflächenspannung der Erde, sowie durch Luftdruckunterschiede. Mit ihrem sensiblen Innenohr nehmen die Brieftauben diese Infraschallwellen wahr und können sich daran orientieren. Und einige Brieftauben sollen sogar Autobahnen und Bahnstrecken folgen, um den kürzesten Weg von A nach B zu finden.
Kurz gesagt, wie genau sich Brieftauben orientieren, wird weiterhin intensiv in der Forschung untersucht. Wahrscheinlich nutzen die beeindruckenden Luftboten ein Zusammenspiel von Sonne, Sterne, Landmarken, Erdmagnetfeld, Gerüche und Infraschall um ihren Weg zu finden.
Quelle:
Originalpublikation Magnetsinn
Allgemein Wissenswertes über Tauben
Die Geschichte der Taube am Beispiel der Brieftaube
Der Ursprung der Beziehung zwischen Mensch und Taube geht weit in die Geschichte zurück. Man geht davon aus, daß unsere heutige Brieftaube von der sogenannten "Rottaube" abstammt. Mit der Zeit haben die Menschen durch verschiedene Zuchtmethoden eine Reihe von Rassen entstehen lassen.
Die Taube als Haustier wurde und wird auf unterschiedliche Weise genutzt. Schon bei den alten Ägyptern waren Tauben als Delikatesse sehr beliebt. Deshalb befinden sich noch heute in einigen Gebieten Ägyptens die ältesten und mit bis zu 20000 Tieren die größten Taubenschläge der Welt. Auch die Römer und der mittelalterliche Adel sahen Tauben gern auf ihrem Speiseplan.
In anderer Weise nützlich waren Tauben in früheren Zeiten, weil sie als Orientierungshilfe bei der Schifffahrt mitgeführt und zur Ortung der Küste verwendet wurden.
Von Homer ist überliefert, daß die griechischen Seefahrer von ihren Schiffen Tauben freiließen und aus deren Flugverhalten die Richtung des nächstgelegenen Landes oder der nächsten Insel erkennen konnten. Tauben waren also ein bedeutendes Hilfsmittel zur Erkundung der griechischen Inselwelt, der Grundpfeiler für die Seemacht des alten Athens.
Um seine Eroberungen in Gallien zu sichern ließ der römische Feldherr Julius Cäsar Botentauben einsetzen, welche ihm die Nachrichten über ausbrechende Unruhen überbrachten. So verschaffte er sich einen schnellen Kommunikationsweg, der es ihm ermöglichte, seine Legionen rechtzeitig in Marsch setzen zu können.
Als Überbringer von Botschaften – und damit als Brieftauben - wurden sie erstmals 5600 v. Chr. in Ägypten sowie im gesamten Altertum eingesetzt.
Bereits zu dieser Zeit zog der Mensch militärischen, politischen und wirtschaftlichen Nutzen aus dem Einsatz von Brieftauben. So wurde auch die Kunde von der Krönung des Pharao Ramses II (1324 - 1258 v. u. Z.) von ihnen verbreitet.
Auch andere große Herrscher machten sich die besondere Fähigkeit der Tauben zunutze. So richteten ägyptische Sultane im Mittelalter eine staatliche Taubenpost ein, in die alle Städte einbezogen waren. Dieses Nachrichtensystem bestand bis etwa 1500.
Auch der Kalif von Bagdad, Nur-Eddin (1146 - 1174), etablierte eine Brieftaubenpost, die aber bereits 100 Jahre später von den Mongolen bei der Zerstörung Bagdads im Jahre 1258 beendet wurde.
Im 12. und 13. Jahrhundert brachten die Kreuzritter neben vielen materiellen und kulturellen Schätzen und Gütern auch die Botentaube von ihren Beutezügen nach Palästina mit nach Europa.
Seither fand sie auch in unseren Breiten zunehmend Verwendung. Die schnelle Informationsübermittlung zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil zu nutzen, das gelang mit besonders durchschlagendem Erfolg den Rothschilds. Als Napoleon 1815 in der Schlacht von Waterloo seine vernichtende Niederlage erfuhr, wurde die Nachricht darüber per Botentauben nach London überbracht.
Den Informationsvorsprung nutzend erwarb das Haus Rothschild sofort die noch niedrig gehandelten englischen Staatspapiere und konnte damit den Grundstock für seinen späteren legendären Reichtum legen.
Wegen des Bedarfs an schneller und zuverlässiger Nachrichtenübermittlung, richtete das Antwerpener Handelsblatt ab 1848 regelmäßig verkehrende Taubenstafetten ein. Zwischen Paris, London, Madrid und Frankfurt sowie zwischen Brüssel, Berlin und Aachen entstanden Netzwerke, in denen die Brieftaube als Träger fungierte.
Immer wieder versuchte man durch den Einsatz der Taube als schnelle Nachrichtenüberbringerin, politischen und wirtschaftlichen Vorteil zu erlangen.
In der Schweiz wurde 1878 sogar ein Armee-Brieftaubendienst gegründet. In einem dafür entwickelten Merkblatt wurde die Brieftaube bis vor kurzem als: "Selbstreproduzierender Kleinflugkörper auf biologischer Basis mit fest programmierter automatischer Rückkehr aus beliebigen Richtungen und Distanzen" beschrieben.
In einigen Ländern wie Frankreich, im ehemaligen Jugoslawien, in Italien, Portugal, Brasilien, Argentinien oder den USA werden Tauben heute noch als Schießobjekt verwendet.
Selbst der Taubenkot findet in manchen Ländern als hochwertiger Dung Anwendung. Eine regelrechte Taubendungwirtschaft wird heute noch in der Türkei und im Iran mit halbwilden Tauben betrieben. In Mitteleuropa wurde in früheren Zeiten Taubenkot sogar zur Verbesserung von saurem Bier und zur Herstellung einer Lauge, durch die die Brötchen locker und wohlschmeckend werden sollten, verwendet.
Auch heute beschränkt sich die Nutzung der Tauben keineswegs auf die beliebten Wettflüge oder Rassetauben-Ausstellungen. Die jüngste Entwicklung sich Tauben zunutze zu machen, stellt ihr Einsatz als Bioindikator dar. Eier der Stadttauben werden auf die unterschiedlichen, durch den Menschen in die Umwelt gebrachten chemischen Verbindungen untersucht, um so Aufschluß über bestehende Belastungen zu erlangen.
Eiablage/Brutzeit/Aufzucht
Unsere Rassetauben brüten in der Regel von Ende Februar bis Ende August. Danach sollten die Geschlechter getrennt werden (Tauber im Alttierschlag, Täubinnen in den Jungtierschlag) um den Tieren in und nach der Mauser Ruhe zu gönnen um die Ressourcen für das nächste Zuchtjahr wieder aufzufrischen.
Die Täubin legt zwei Eier. Das erste am späten Nachmittag. Danach setzt sie einen Tag aus. Das zweite Ei wird folglich am Nachmittag des übernächsten Tages gelegt. Das erste Ei sollte nach der Ablage entfernt werden und durch ein Kunstei (im Fachhandel erhältlich) ersetzt werden. Nach Ablage des zweiten Eies wird das erste wieder untergelegt und das Kunstei entfernt. Dies hat zur Folge, dass die Eier gleichmäßig bebrütet werden und das erste Jungtier aufgrund der früheren Ablage (und folglich früheren Bebrütung des Eies) nicht einen Tag früher schlüpft. Gerade in den ersten Tagen wachsen die Jungtiere sehr schnell. Dies hätte zur Folge, dass das erste Jungtier dem zweitabgelegten immer voraus wäre. Somit könnte es kümmern und eingehen.
Die Brutzeit der Taube beträgt i. d. R. 18 Tage, gerechnet ab der zweiten Eiablage.
Die Eier sollten etwa nach dem fünften Bruttag geschiert (mit der Taschenlampe durchleuchtet) werden. Ab diesem Zeitpunkt ist erkennbar, ob die Eier befruchtet sind oder nicht. Man erkennt dies an einem Spinnwebenartigen Blutgewebe, in dessen Mitte sich ein schwarzer Punkt befindet. Sollte eines nicht befruchtet sein, kann dies entfernt werden. Sollten beide nicht befruchtet sein, ist es vorteilhaft, erst noch einige Tage abzuwarten, damit sich die Täubin erst wieder von der Eiablage erholen kann. Wenn man die Eier zu früh entfernt kommt es nicht selten vor, dass das nächste Gelege wieder unbefruchtet ist.
Sollte trotz o. g. Tipps das zweite Gelege auch wieder nicht befruchtet sein, kann man diesem Paar erst einmal ein Gelege eines anderen Paares unterlegen. Nach Aufzucht dieser Jungtiere klappt es meistens bei der folgenden Brut mit der Befruchtung des eigenen Geleges.
Für die Eier des Gelegetausches sollten nur Eier verwendet werden, die zwei bis maximal drei Tage früher/später als die Eier des eigenen Geleges abgelegt wurden. Jünger sollten sie nicht sein, da es sonst sein kann, dass die Tauben nach ca. 20 Tagen das Gelege verlassen, weil sie denken, ihre Brut schlüpft nicht mehr. Sie sollten aber auch nicht älter sein, da sonst unter Umständen die Kropfmilch, mit denen die Elterntiere ihre Jungen die ersten Tage ammen, noch nicht gebildet ist.
Das Gelege wird von beiden Elterntieren bebrütet. Der Täuber brütet zwischen 10 Uhr vormittags und 17 Uhr nachmittags. Den Rest der Zeit brütet die Täubin. Ebenso sind beide Elterntiere für die Aufzucht der Jungen verantwortlich.
Ca. zwei bis drei Wochen nach dem Schlupf kann in der Nistzelle bereits wieder eine zweite Nistschale zur Verfügung gestellt werden. Diese sollte etwas erhöht aufgestellt werden, damit die Nestlinge nicht an diese herankommen. Den Elterntieren steht die Möglichkeit zur Verfügung, das nächste Gelege zu bebrüten, während die Jungen weitergeammt werden. Etwa fünf Wochen nach dem Schlupf können die Jungtiere selbst fressen und können im Jungtierstall untergebracht werden. In diesem können sie ungestört fressen und stören auch die Eltern nicht bei der Aufzucht der nächsten Brut.
Die ersten Tage nach dem Absetzen der Jungtiere sollte darauf geachtet werden, dass diese fressen und vor allem trinken. Es kann unter Umständen sein, dass ihnen erst der Tränker näher gebracht werden muss. Dazu nimmt man die Taube und hält ihren Schnabel in den Tränker. Wiederholt man diesen Vorgang ein- bis zweimal, können die Tauben dies in der Regel in Zukunft selbst.
Der Einsatz einer Taube für Botendienste wird an prominenter Stelle bereits in der Bibel beschrieben. Nach der Sintflut kehrt eine von Noah ausgesandte Taube mit einem Ölblatt im Schnabel zurück und bringt so die frohe Botschaft, dass sich die Flut zurückzieht. Der älteste archäologische Fund, eine sumerische Keilschrift, stammt aus dem 3.Jahrtausend v. Chr. und berichtet vom Friedensschluss zweier Stadtstaaten, bei dem die beteiligten Könige zwei Tauben zu dem Kultorten ihrer Götter fliegen liessen.
Ocal, Clker.com
|
Der römische Schriftsteller Claudius Aelianus weiß von einem siegessicheren Olympioniken zu berichten, der 444 v. Chr. eine Taube mit zu den Spielen nahm, um seinem Vater schnellstmöglichst von seinem Sieg berichten zu können. Er siegte, schickte wie geplant seinen gefiederten Eilboten auf eine insgesamt 160 Kilometer lange Reise und soll noch am selben Tag von derselben Taube eine Botschaft seines Vaters erhalten haben
Glaubt man der oben geschilderten Anekdote, dann wurden in Griechenland spätestens ab dem 5.Jahrhundert v. Chr Tauben gezüchtet und als fliegende Kuriere eingesetzt. Dies wurde später von den Römern übernommen und zur industriell betriebenen Taubenzucht ausgebaut, allerdings nicht nur für exzentrische Taubenliebhaber, die ihren Tiere sogar heimlich mit ins Theater nahmen, um von dort aus Liebesbotschaften oder Anweisungen nach Hause zu schicken, sondern auch wegen der ständig steigenden Nachfrage nach frischem Taubenfleisch.
Zu militärischen Zwecken wurden Brieftauben im alten Rom eher selten eingesetzt. Zwar soll Caesar den römischen Senat höchstselbst durch Botentauben von seinen Triumphen im Gallischen Krieg informiert haben, doch setzte man in der Regel lieber auf Reiter und menschliche Kuriere.
KronMon, piqs.de
|
Perfektioniert wurde die Verwendung von Brieftauben von den Arabern, die bereits im 9.Jahr-hundert eine "Brieftaubenpost" einrichteten. Um 1170 funktionierte der tierische Nachrichtendienst des Sultans Nureddin nach einen Stafetten-Prinzip. In jeder seiner Festungen wurden Tauben aus der jeweiligen Nachbarstadt gehalten. Gelangte eine Nachricht per Taube dorthin, wurde diese gleich an eine Taube aus der nächsten Stadt weitergegeben. So ging es weiter, bis der Adressat die Botschaft oft noch am selben Tag erhielt. Ab 1450 konnten dann gegen Bezahlung auch Bürger die staatlich "Taubenpost" in Anspruch nehmen.